Projektbeteiligte von KEBS+KIEFER beim Chemnitzer Viadukt © KREBS+KIEFER

Chemnitzer Viadukt offiziell in Betrieb genommen

[Chemnitz, 08.09.2024] Am Tag des offenen Denkmals, dem 8. September 2024, wurden das Chemnitzer Viadukt wie auch der gesamte Chemnitzer Bahnbogen offiziell in Betrieb genommen. Der Teil der Gesamtprojekts Sachsen-Franken-Magistrale wurde technisch in Stand gesetzt und modernisiert. KREBS+KIEFER hat bei dem Projekt Chemnitzer Viadukt die Objekt- und Tragwerksplanung sowie die Verkehrsplanung übernommen.

Zur offiziellen Inbetriebnahme waren u. A. die Staatssekretärin des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr Susanne Henckel, Leiterin der Abteilung Eisenbahnen des BMDV Ministerialdirektorin Prof. Dr. Corinna Salander, der Sächsische Verkehrsminister Martin Dulig, der Chemnitzer Baubürgermeister Michael Stötzer, die Vorständin der DB InfraGO Ingrid Felipe sowie weitere Vertreter der Deutschen Bahn, Projektbeteiligt und Besucher zugegen. Dabei wurden von den Rednerinnen und Rednern die Qualität der Planung und Bauausführung sowie die Termintreue bei der baulichen Umsetzung gelobt.

Das im Zeitraum von 1901 bis 1909 für den viergleisigen Betrieb errichtete Chemnitzer Viadukt wurde unter Auflagen des Denkmalschutzes für eine zeitgemäße Nutzung technisch instandgesetzt und verstärkt. Dabei wurden die inneren beiden Überbauten mit Gleisen für den künftigen Schienenverkehr ausgestattet, die äußeren Überbauten zur Unterbringung von Inspektions-, Wartungs- und Rettungswegen sowie der technischen Ausstattung genutzt. Der ca. 275 m lange und 17,50 m breite Brückenzug besteht aus 2 Bogen- und 10 Balkenfeldern. Bei der technischen Instandsetzung wurden die inneren Überbauten der Balkenfelder erneuert und als Stahl-Beton-Verbundkonstruktion ausgeführt. Die übrigen Konstruktionen wurden instandgesetzt, ertüchtigt und mit einer Stahlbetonkonstruktion oberhalb der Tonnenbleche ergänzt. Bei der baulichen Umsetzung konnten die äußeren beiden Bauwerksachen, die Unterbauten sowie ein großer Teil der historischen Lager des Brückenzuges erhalten bleiben. Auszutauschende Nieten wurden z.T. durch neue ersetzt. Die technische Instandsetzung und Ertüchtigung fand unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes statt.

Die erfolgreiche Umsetzung des Bauvorhabens Chemnitzer Viadukt wurde inzwischen bei einigen Fachtagungen (u. A. Dresdener Brückenbausymposium, Münchener Stahlbautage, Dresdener Stahlbaufachtagung, Konvent der Bundesstiftung Baukultur, International Symposium on Steel Bridges 2024) vorgestellt sowie in der Zeitschrift STAHLBAU des Verlages Ernst und Sohn veröffentlicht. Auf dem International Symposium on Steel Bridges 2024 in Prag wurde das Projekt mit dem European Steel Bridge Award 2024 (Special Bridge Award Heritage) ausgezeichnet. "Ein herzliches Dankeschön für das große Engagement an alle Projektbeteiligten sowie an die DB InfraGO für die hervorragende Zusammenarbeit", so Prof. Dr. Richard Stroetmann, Geschäftsführer KREBS+KIEFER Dresden.


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