Der Neubau des Lehr- und Laborgebäudes an der HTW Dresden erhält BNB-Zertifizierung „Gold“
[Dresden, 20.12.2023] Der Neubau des Lehr- und Laborgebäudes der HTW Dresden hat die angestrebte Gold-Zertifizierung im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) erreicht. Dieser Erfolg markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung nachhaltiger Hochschulbauten in Sachsen. KREBS+KIEFER übernahm bei dieser Baumaßnahme Planungsleistungen in der Tragwerksplanung.
Um seine Rolle als Vorbild in Sachen Baukultur und Nachhaltigkeit zu erfüllen, hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ein einfaches und umfassendes Bewertungssystem entwickelt: das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB). Dieses System bewertet Gebäude ganzheitlich über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Es berücksichtigt dabei umweltfreundliche, wirtschaftliche, soziale und technische Faktoren sowie den Bauprozess selbst. Auch die Lage des Gebäudes fließt in die Bewertung ein.
Das am 20.12.2023 mit dem Gold-Zertifikat für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnete Lehr- und Laborgebäude der HTW Dresden dient als Pilotprojekt für die Implementierung dieser Nachhaltigkeitskriterien im Hochschulbau in Sachsen.
Das Projekt steht kurz vor der Übergabe, die für Ende Januar 2024 geplant ist.
Innovative Ausstattung und nachhaltige Gestaltung
Der L-förmige Neubau mit einer Bruttogrundfläche von 17.140 m² ist eine Massivkonstruktion in Stahlbetonskelettbauweise, umfasst sechs oberirdische Geschosse und zwei Untergeschosse sowie nutzbare Dachflächen.
Im Gebäude sind ein Baustofftechnikum mit hochmodernen Laboren für Betontechnologie, Geotechnik, Verkehrs- und Wasserbau sowie Lehrkabinette und PC-Pools für Informatik und Mathematik beherbergt. Darüber hinaus beinhaltet es Büros, Lehr- und Werkstattbereiche der Fakultät Design sowie ein Kreativzentrum.
Die kompakte Bauweise und die effiziente Grundrissorganisation des Gebäudes bieten optimale Voraussetzungen für eine nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung. Die äußere Gestaltung präsentiert sich mit einem feingliedrigen, plastisch geformten Fassadenraster, das harmonisch in die Campusumgebung integriert ist. Die warme, goldbronze schimmernde Farbgebung der Metallelemente fügt sich nahtlos zwischen das Zentral- und das Bibliotheksgebäude ein.
Innen wird das Gebäude von der Nutzung und den Anforderungen des Baustofftechnikums geprägt. Robuste, oberflächenfertige Massivwände, ein strapazierfähiger Terrazzoboden und eine offene, flexible Technikinstallation kennzeichnen das Innendesign. Der fast technoid anmutende, robuste und materialgerechte Charakter wird durch die Gestaltung der Lehrräume, die durch akustisch wirksame Materialien ergänzt werden, fortgeführt.
In Sachen Energieeffizienz ist das Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen und verfügt über eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf dem Dach. Die Büro- und Seminarräume werden natürlich belüftet, und die Raumtemperatur kann individuell eingestellt werden. Alle Räume profitieren von hoher Tageslichtqualität und ausgezeichneter Raumakustik.