Erfolgreicher Abbruch der Hauptbahnhofbrücke in Hanau
[Hanau, 28.02.2025] – Mit dem erfolgreichen Rückbau der Hauptbahnhofbrücke in Hanau wurde ein wichtiger Schritt für die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur erreicht. KREBS+KIEFER Großostheim begleitete das Projekt als Generalplaner und übernahm zahlreiche zentrale Planungs- und Überwachungsaufgaben.
Die 1958 errichtete Spannbetonbrücke mit einer Länge von 120 Metern und einem Gesamtgewicht von 4.500 Tonnen musste aufgrund ihres baulichen Zustands einem Neubau weichen. Der Abbruch erfolgte in zwei mehrtägigen Sperrpausen im 24 Stunden Schichtbetrieb, um den Bahnverkehr am stark frequentierten Hanauer Hauptbahnhof so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Während der ersten Sperrpause zum Jahreswechsel 2024/25 wurde der nördliche Brückenteil in bis zu 220 Tonnen schwere Segmente zersägt und mit einem Schwerlast-Raupenkran ausgehoben. In einer weiteren Sperrpause im Februar 2025 folgte der Rückbau des südlichen Brückenabschnitts. Die enge Koordination aller Beteiligten und eine präzise Ablaufplanung ermöglichten eine zügige Umsetzung der Arbeiten – sogar früher als ursprünglich geplant.
Als Generalplaner war KREBS+KIEFER Großostheim für eine Vielzahl an Ingenieurleistungen verantwortlich, darunter:
- Objekt- und Tragwerksplanung der Ingenieurbauwerke
- Ausführungsplanung der Verkehrsanlagen
- Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe der Bauleistungen
- Objektüberwachung und Betreuung
- Bauoberleitung und Koordination der Sperrpausen
- Bahnspezifische Qualitätssicherung (BVB KIB und BÜB)
- Weitere Zusatzleistungen wie Visualisierungen und Kreuzungsvereinbarungen
Besonders herausfordernd war die Abstimmung der Arbeiten mit den 98 erforderlichen Bahnsperrpausen und Einzelmaßnahmen im Gleisbereich. Hier waren eine sorgfältige Planung und enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Stellen erforderlich.
Neubau der Brücke als nächster Schritt
Der Abbruch der alten Brücke schafft Platz für einen modernen Ersatzneubau, der bis 2027 fertiggestellt werden soll. Die neue Hauptbahnhofbrücke wird nicht nur den Verkehrsfluss in Hanau verbessern, sondern auch den künftigen Ausbau der Nordmainischen S-Bahn berücksichtigen. Diese soll Hanau, Maintal und Frankfurt künftig im 15-Minuten-Takt verbinden. Zudem wurden die Anforderungen für den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Hanau – Gelnhausen eingeplant.
Durch eine vorausschauende Planung konnten die Arbeiten im Kosten- und Zeitrahmen gehalten werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 56 Millionen Euro.
