Neues Lehr- und Laborgebäude der HTWD © KREBS+KIEFER

Innovatives Lehr- und Forschungsgebäude eröffnet an der HTW Dresden

[Dresden, 13.05.2024] Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) hat kürzlich ihr neuestes Lehr- und Laborgebäude offiziell in Betrieb genommen, ein Leuchtturmprojekt in Sachen nachhaltiger Architektur. Die Eröffnungszeremonie fand am 13. Mai statt und zog zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der akademischen Gemeinschaft an. KREBS+KIEFER erbrachte die Grundleistungen der Tragwerksplanung sowie als besondere Leistungen den konstruktiven Brandschutz und die Erstellung eines vorgezogenen Lastabtrags als substanzieller Beitrag zur Verkürzung der Planungszeit.

Das modern gestaltete Gebäude befindet sich auf einer Gesamtnutzfläche von 8.000 Quadratmetern und fügt sich nahtlos in den städtischen Campus der HTWD ein. Der L-förmige Neubau als Massivkonstruktion in Stahlbetonskelettbauweise über sechs oberirdische Geschosse und zwei Untergeschossen sowie nutzbarer Dachflächen ermöglicht mit einer Vielzahl an Büros, Laboren und Werkstätten die praxisorientierte Lehre sowie das interdisziplinäre Arbeiten der aktuell etwa 4.800 Studierenden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Bereich Wasserbau, wo ein spezieller Brunnen zur Simulation und zum Training von Unterwasserpumpinstallationen sowie zur Inspektion mit Brunnenkameras eingerichtet wurde.

Der Neubau wurde mit dem BNB-Gold-Standard für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Bereits bei der Erstellung des Baus wurden beispielsweise die Baumaterialien nach deren energetischer Intensität ausgesucht und zusätzlich durch Gutachter auf Schadstoffe geprüft. Auch der Ausbau und die Ausstattung des Komplexes zahlt auf das Thema Nachhaltigkeit ein. So beeindruckt das Gebäude durch seine energieeffiziente thermische Hülle und eine Photovoltaik-Anlage, deren erzeugter Strom direkt von der HTWD genutzt wird. Für eine nachhaltige Klimatisierung des Gebäudes werden die Geschossdecken für eine Betonkernaktivierung genutzt. Ein innovatives Regenwassermanagement, bei dem Wasser in einer großen Zisterne gesammelt und für die Bewässerung der Anlagen sowie die WC-Spülungen verwendet wird, unterstreicht das ökologische Konzept. Die kompakte Bauweise, das daraus resultierende günstige AV Verhältnis (also die Relation von Gebäudehüllfläche zu umschlossenem Volumen) und die effiziente Grundrissorganisation boten wesentliche Grundparameter für eine optimale und nachhaltige wirtschaftliche Ausführung.

Die HTWD setzt mit diesem Projekt weiterhin Maßstäbe für einen zukünftig klimaneutralen Campus. Dieses Engagement zeigt sich nicht nur in den nachhaltigen Baumaßnahmen, sondern auch in der Schaffung von 300 neuen Fahrradstellplätzen, die zur Förderung der Fahrradnutzung beitragen sollen.