Offizieller Baubeginn Tunnel Rastatt
Am 25. Mai 2016 erfolgte im Beisein zahlreicher Prominenz der offizielle Baubeginn für die bergmännische Bauweise des Tunnels Rastatt. Mit zwei eingleisigen Tunnelröhren von je 4.277 m Länge soll die Untertunnelung der Stadt Rastatt erfolgen. Die Bahntrasse der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe – Basel taucht bei Ötigheim in die Tiefe ab und kommt im Süden von Rastatt nach ca. 4,3 km wieder an die Oberfläche.
Am 25. Mai 2016 erfolgte im Beisein zahlreicher Prominenz der offizielle Baubeginn für die bergmännische Bauweise des Tunnels Rastatt. Mit zwei eingleisigen Tunnelröhren von je 4.277 m Länge soll die Untertunnelung der Stadt Rastatt erfolgen. Die Bahntrasse der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe – Basel taucht bei Ötigheim in die Tiefe ab und kommt im Süden von Rastatt nach ca. 4,3 km wieder an die Oberfläche.
Als erster Redner hat der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, Herr Sven Hantel, die enorme Bedeutung des 690 Millionen Euro teuren Projektes für den gesamten Bahnverkehr in Europa aufgezeigt. Der Tunnel Rastatt ist ein wichtiger Baustein der Europa-Magistrale von Rotterdam nach Genua. Auf dieser Strecke liegt auch der 57 km lange Gotthard-Basistunnel, der am 1. Juni 2016 eröffnet wird.
Der Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Bahn AG, Herr Dr. Rüdiger Grube, hob die großen Anstrengungen der Bahn hervor, um das Projekt fristgerecht fertigzustellen. Parallel wies er auf die Einführung von BIM (Building Information Modeling) bei diesem Projekt hin und damit den Beginn der digitalen Planung bei der DB.
Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Herr Alexander Dobrindt, erläuterte nicht nur die Bedeutung des Projektes für Deutschland sondern auch die enormen Vorteile des Tunnels für die Region, insbesondere für die Bevölkerung der Stadt Rastatt. Ferner ging er auf die Einführung von BIM ein, welches bei großen Projekten der Standard sein wird.
Der Minister für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg, Herr Winfried Hermann, lobte das Projekt; gleichzeitig wies er aber auch auf die extrem lange Dauer bis zur Realisierung dieses Projektes hin und die damit verbundene Verzögerung von über 18 Jahren.
Nach dem Segen der Kirche und der Taufe der Tunnelbohrmaschine auf den Namen Wilhelmine erfolgte unter großem Beifall der symbolische Anstich der Oströhre. Die ca. 2.000 Tonnen schwere, 90 Meter lange Tunnelbohrmaschine der Fa. Herrenknecht ist für eine Leistung von 10 bis 15 m pro Tag ausgelegt. Wegen der teilweise sehr geringen Erdüberschüttung ist bereichsweise eine Vereisung des Erdreichs vorgesehen.
Ab 2022 sollen die Züge durch den Rastatter Tunnel mit einer maximalen Geschwindigkeit von 250 km/h rollen. Nach Ausbau der gesamten Strecke zwischen Karlsruhe und Basel wird die Fahrzeit zwischen Karlsruhe und Freiburg entscheidend, nämlich um ca. 30 min, verkürzt.
Die bautechnische Prüfung des Troges Nord einschließlich der offenen Bauweise des Tunnels auf der Nordseite wird von Herrn Dr.-Ing. Ioannis Retzepis, geschäftsführender Gesellschafter von KREBS+KIEFER Karlsruhe und Prüfer im Eisenbahnbau, durchgeführt.