Stadtbahntunnel Karlsruhe gewinnt den Sonderpreis der Jury beim Badischen Architekturpreis 2022
[Karlsruhe, 31.07.2023] Die Realisierung des Stadtbahntunnels Karlsruhe stellt eine bemerkenswerte Infrastruktur dar, die sieben Straßenbahnhaltestellen im Untergrund miteinander verbindet.
Das 2021 fertiggestellte Projekt entstand nach einem Entwurf des angesehenen Münchner Büros allmann wappner und wurde bereits im Oktober 2022 mit dem renommierten Preis der Jury des Badischen Architekturpreises ausgezeichnet.
Der Tunnel erstreckt sich über eine Gesamtlänge von beachtlichen 4,6 km und beinhaltet insgesamt sieben neue unterirdische Haltestellen. Die Gestaltung dieser Haltestellen reflektiert jeweils die örtlichen Gegebenheiten im Stadtgefüge und zeigt unterschiedliche Geometrien. Dennoch wurden die unterirdischen Bauwerke mit einer einheitlichen und zurückhaltenden Innenraumgestaltung zu einer harmonischen Raumfolge vereint.
Die Jury hob insbesondere die Lichtinstallation in Kombination mit minimalistischer Architektur und Elementen einer Bahnhofsästhetik hervor, die dem Tunnel eine ungewöhnliche und leicht sakrale Atmosphäre verleiht. Drahtseilnetze und Lichtröhren wurden geschickt eingesetzt, um Verbindungspunkte zu schaffen und ein neues Raumerlebnis zu ermöglichen.
Die Herausforderung der Bauausführung bestand darin, den Verkehr an der Oberfläche, sowie die Fußgängerzone während der Bauphase aufrechtzuerhalten und die Beeinträchtigungen für Anlieger zu minimieren. Eine sorgfältige Planung und Koordination waren erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf des städtischen Lebens zu gewährleisten.
KREBS+KIEFER war in Zusammenarbeit mit Zerna Baumanagement mit der Bauüberwachung betraut.