Verkehrsfreigabe der Neubaustrecke (NBS) Erfurt – Halle/Leipzig
Am 13. Dezember 2015 wurde die rund drei Milliarden Euro teure Strecke der NBS Erfurt – Halle/Leipzig im Beisein der Bundeskanzlerin eingeweiht. Das wichtige Teilstück der Verbindung zwischen Bayern und Berlin geht damit in Betrieb. Dadurch verkürzen sich Fahrzeiten im ICE für die 121 Kilometer zwischen Erfurt und Leipzig von 70 auf 43 Minuten sowie für die 92 Kilometer zwischen Erfurt und Halle von 75 auf 34 Minuten.
Am 13. Dezember 2015 wurde die rund drei Milliarden Euro teure Strecke der NBS Erfurt – Halle/Leipzig im Beisein der Bundeskanzlerin eingeweiht. Das wichtige Teilstück der Verbindung zwischen Bayern und Berlin geht damit in Betrieb. Dadurch verkürzen sich Fahrzeiten im ICE für die 121 Kilometer zwischen Erfurt und Leipzig von 70 auf 43 Minuten sowie für die 92 Kilometer zwischen Erfurt und Halle von 75 auf 34 Minuten.
KREBS+KIEFER war hier wesentlich an der Planung und Realisierung beteiligt und hat einen großen Anteil an der erfolgreichen Inbetriebnahme beigetragen.
1990 wurde KREBS+KIEFER von der damaligen Deutschen Reichsbahn mit einer Entscheidungsstudie beauftragt.
Als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit VDE 8.2 wurde das Projekt von der Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit (PBDE) im Jahre 1991 übernommen und KREBS+KIEFER neben der Entscheidungsstudie mit der Trassenfindung, dann mit der Raumordnungsplanung und schließlich mit der Gesamtplanung (für Entwurf und Planfeststellung) der Streckenabschnitte km 6,8 (östlich Erfurt) bis 88.,4 (östlich der Streckenverzweigung südlich von Halle) beauftragt.
2007 wurden die Planungen für die DB ProjektBau, der Nachfolgeorganisation der PBDE, mit der Fertigstellung der Entwurfshefte und der Erreichung der Planfeststellungsbeschlüsse abgeschlossen.
Der zu untersuchende Planungskorridor betrug 3.700 km². Die Entwurfsgeschwindigkeit der zweigleisigen Hochgeschwindigkeitsstrecke liegt bei 300 km/h. Neben der Freien Strecke und ihren kreuzenden Verkehrswegen wurden in der vertieften Projektbearbeitung sechs Talbrücken mit einer Gesamtlänge von knapp 13,5 km und drei bergmännisch aufzufahrenden Tunnel mit in Summe über 15 km beplant.
Zeitweise arbeiteten zwischen 50 und 60 Planer an dem Projekt, um den Erfolg sicherstellen zu können. Insgesamt wurden ca. 45 Nachunternehmer beschäftigt und fachlich und wirtschaftlich gesteuert.
Als Meilensteile der KREBS+KIEFER-Ingenieurskunst seien hier besonders die Saale-Elster-Talbrücke, die Unstruttalbrücke und der Finnetunnel aufgeführt.
Die von KREBS+KIEFER geplante und ausgeschriebene Saale-Elster-Talbrücke überquert die Saale-Elster-Aue mit 6.465m Länge in West-Ost-Richtung und mit einem 1.225 m langen kreuzungsfreien Abzweig nach Halle. Sie ist damit das längste Brückenbauwerk Deutschlands und die längste Fernbahnbrücke Europas.
Mit Abschluss der Arbeiten an der rund 55 Mio. Euro teuren Unstruttalbrücke, der mit 2.668 m zweitlängsten Deutschen Eisenbahnbrücke, bei der KREBS+KIEFER bis 2012 in der Bauüberwachung und der Erbringung der Bauaufsichtlichen Leistungen nach VVBAU für das Eisenbahnbundesamt verantwortlich zeichnete, konnte ein weiteres Schlüsselbauwerk an den Auftraggeber übergeben werden.
Auch für den 6.886 m langen Schild vorgetriebenen Finnetunnel wurden von KREBS+KIEFER die Ausschreibungsunterlagen erstellt.
Wir freuen uns gemeinsam mit der DB AG, dass Deutschland und Europa wieder ein Stückweit näher zusammenrücken und dass wir unseren Anteil erfolgreich dazu beigesteuert haben.