Chemnitzer Viadukt – Ansicht des eingerüsteten Brückenzuges © KREBS+KIEFER

Vortrag auf dem Dresdner Brückenbausymposium: Chemnitzer Viadukt

[Dresden, 19.02.2024] Das Dresdner Brückenbausymposium steht unmittelbar bevor, und KREBS+KIEFER wird mit einem Stand als ausstellendes Unternehmen vertreten sein. Zudem, als eines der Highlights dieser Veranstaltung, werden Prof. Dr. Richard Stroetmann, Geschäftsführer KREBS+KIEFER Dresden und Dipl.-Ing. Dipl.-Kffr. Sandra Christein, Projektleiterin der DB AG, Infrastrukturprojekte Südost, Dresden/Leipzig zu einem Praxisbeispiel referieren. Unter dem Titel "Chemnitzer Viadukt: Technische Instandsetzung und Verstärkung eines Denkmals" werden die beiden Experten tiefe Einblicke in ein Projekt geben, das nicht nur durch seine technische Komplexität, sondern auch durch seine historische Bedeutung beeindruckt.

KREBS+KIEFER erhielt Ende 2018 den Zuschlag für die Objektplanung der Verkehrsanlage und Ingenieurbauwerke sowie die Tragwerksplanung zur Technische Instandsetzung, Verstärkung und Modernisierung des Chemnitzer Viaduktes.

 

Das ca. 270 m lange und 17,50 m breite viergleisige Chemnitzer Viadukt wird unter Auflagen des Denkmalschutzes technisch instandgesetzt und verstärkt. Ferner wird es für einen zeitgemäßen Bahnbetrieb ertüchtigt.

Der vorgesehene Beitrag beginnt mit einem geschichtlichen Rückblick von der Errichtung im Zeitraum 1901 – 1909, der damaligen Auslegung und der weiteren Nutzung bis zum Beginn der technischen Instandsetzung und Verstärkung. Ferner wird eine Übersicht zur Sachsen-Franken-Magistrale als Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans und des Chemnitzer Bahnbogens mit seinen Kunstbauwerken gegeben.

Im zweiten Teil wird auf die Planung der technischen Instandsetzung und Ertüchtigung eingegangen. Themen sind die Anforderungen an die Konstruktion und Auslegung, Ergebnisse der Nachrechnung und der Entwurf zur technischen Instandsetzung und Verstärkung. Das für den viergleisigen Betrieb konzipierte Viadukt wird künftig zweigleisig genutzt. Die Tragkonstruktionen unter den inneren beiden Gleisen werden ertüchtig, teilerneuert und als Stahl-Beton-Verbundkonstruktionen entworfen. Die Unterbauten bleiben erhalten und werden ertüchtig. Über den äußeren Achsen werden Inspektions- und Wartungsgänge, Kabeltröge und Maste zur Elektrifizierung angeordnet. Ein Schwerpunkt der Instandsetzungs- und Erhaltungsmaßnahmen sind die historischen Lagerkonstruktionen des aus Bogen- und Trägersegmenten bestehenden Brückenzuges.

Der dritte Teil des Beitrags beschreibt die Ausführung und bauliche Umsetzung. Nach einer Übersicht zum Bauablauf unter Berücksichtigung des „Bauens unter rollenden Rädern“ werden verschiedene Maßnahmen der Bauausführung, wie die Erneuerung der inneren Balkenträger, die Verstärkung der lastabtragenden Konstruktionen der Bögen und Pendelstützen, die Instandsetzung und Erneuerung der Lager, der Umgang mit Nietverbindungen und Maßnahmen zum Korrosionsschutz beschrieben.

Derzeit befindet sich die Bauausführung auf der Zielgeraden, sodass zum Brückenbausymposium genügend informationsreiches Bildmaterial zur Verfügung steht.

Teilnehmende des Symposiums können sich auf eine interessante Präsentation freuen, die nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch die Bedeutung der Denkmalpflege in der modernen Infrastrukturentwicklung hervorhebt.

Besuchen Sie uns auch an unserem Messestand Nr. 50. Unser erfahrenes Team von Ingenieurinnen und Ingenieuren freut sich, interessierte Gäste über das vielfältige Leistungsportfolio von KREBS+KIEFER zu informieren.