Zwei renommierte Projekte unter Beteiligung von KREBS+KIEFER erhalten eine Hugo-Häring-Auszeichnung
[Karlsruhe, 17.10.2023] Die beiden Projekte „Landratsamt Tuttlingen“ und der „Stadtbahntunnel Karlsruhe – Neubau von sieben Haltestellen im Untergrund“ haben eine der begehrten Hugo-Häring-Auszeichnungen erhalten. KREBS+KIEFER hat bei beiden Projekten wesentliche Leistungen verantwortet.
Landratsamt Tuttlingen
Der moderne Erweiterungsbau, offiziell im Oktober 2021 eröffnet, bietet auf vier Geschossen Raum für über 330 Mitarbeitende. KREBS+KIEFER war maßgeblich an der Tragwerksplanung und in der Bauphysik beteiligt. Der Neubau, geplant auf Grundlage der Wettbewerbsentwürfe von Beer Bembé Dellinger Architekten, beinhaltet eine Verbindungsbrücke und einen Tunnel, die ihn mit dem bestehenden Gebäude verbinden. Eine innovative Sichtbeton-Fertigteilkonstruktion als tragende Fassade ermöglicht den Verzicht auf innenliegende Stützen. Der somit gewonnene Raum erzielt neben einer ästhetischen Wirkung auch einen Flächengewinn in den Büroräumen, schafft damit den Rahmen für New-Work-Ansätze und ist zudem ein ressourceneffizienter Beitrag zur Nachhaltigkeit des Gebäudes. Die Wendeltreppe aus Sichtbeton im Atrium markiert den zentralen Raum, der die unterschiedlichen Bereiche im Landratsamt erschließt. Der Bau vereint räumliche Flexibilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit mit einem ansprechenden Arbeitsklima.
Die Auszeichnung beim Hugo-Häring-Preis hebt besonders den räumlichen Gesamteindruck des Komplexes hervor. Sowohl als differenzierter öffentlicher Platz im Außenbereich als auch durch das strukturierte Tragwerk im Innenbereich erhalten die Nutzenden Orientierung.
Stadtbahntunnel Karlsruhe
Nach zehn Jahren Bauzeit wurde die Kombilösung Karlsruhe im Dezember 2021 eröffnet. KREBS+KIEFER übernahm in Ingenieurgemeinschaft bei dem gesamten Rohbau die Aufgaben der Bauüberwachung, der Sicherheits- und Gesundheitskoordinator (SiGeKo), die Planprüfung, die Vermessungskoordination, das Vertrags- und Nachtragsmanagements sowie die Anliegerkoordination. Gemeinsam mit ZETCON Ingenieure GmbH erfolgte die Bauüberwachung als Ingenieurgemeinschaft. Dank des Entwurfes des Büros allmannwappner profitieren die Straßenbahnen von verbesserter Pünktlichkeit und erhöhter Kapazität. Zudem erhöht sich die Sicherheit im Bereich vom Kronenplatz bis zum Europaplatz durch die neue Fußgängerzone. Durch den Bau von sieben unterirdischen Haltestellen und die Integration mehrerer Tunnel – sowohl im maschinellen Vortrieb als auch in offener Bauweise hergestellt – konnte das Straßenbahnnetz optimiert und die Attraktivität der Fächerstadt gesteigert werden.
Die Jury würdigt die gelungene Umsetzung des Gestaltungs- und Lichtkonzeptes mit dem Ziel einen angenehmen und angstfreien Aufenthalt für die Passagiere zu schaffen.
Die beiden preisgekrönten Bauten werden im Rahmen des zweijährigen Auswahlverfahrens nun auch auf Landesebene für den Hugo-Häring-Landespreis 2024 in Betracht gezogen.
Über den Hugo-Häring-Preis: Der Bund Deutscher Architekten BDA Baden-Württemberg verleiht seit 1969 im Abstand von 3 Jahren den Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg an Bauherren und Architekten für ihr gemeinsames Werk. Die renommierte Auszeichnung wird in einem zweijährigen Verfahren vergeben. Die ausgezeichneten Bauten nehmen im Folgejahr auf Landesebene am Auswahlverfahren zum Hugo-Häring-Landespreis teil, den 2021 die in der Zusammenarbeit von Knight Architects / KREBS+KIEFER entstandene Kienlesbergbrücke Ulm für sich entscheiden konnte.